Die wenigsten Menschen wissen, daß oder welche Beschwichtigungssignale es gibt. Das heißt, sie ignorieren diese wichtigen Zeichen ihres Hundes. Bello wiederum versucht eine zeitlang mit Beschwichtigungssignalen zu sagen, das ihm etwas unangenehm ist, ihn ängstigt, oder das er etwas nicht mag. Wenn nun von Seite des Menschen nicht darauf eingegangen wird, sei es absichtlich oder unabsichtlich, dann muß er zu anderen Zeichen, die schon deutlicher sind, übergehen. Das sind z.B. Knurren, Zähnefletschen oder sogar Schnappen bzw. Beißen.


Die meisten Menschen sagen dann oft:

  • es ist gar nichts gewesen.
  • er hat einfach so zugebissen ohne Vorwarnung, ohne Grund.


Für sie war ja nichts, sie haben die Signale ja nicht erkannt. Manche sind auch der Meinung, diese Situation war ja gar nicht gefährlich. Das sehen aber unsere Hunde oft anders. In der heutigen Zeit, wo immer mehr Menschen Angst vor Hunden haben, ist es wichtig, einen gut erzogenen Hund zu haben, der positive Werbung für unseren treuesten Freund macht.

Übrigens ist ein genauso weit verbreiteter Irrglaube, dass nur ein junger Hund etwas lernen und man nur einen jungen Hund erziehen kann.
Ein Hund lernt immer, egal wie alt er ist – oder können sie nichts mehr lernen, weil sie älter als 20, 30, 40, 50 etc. sind? Vielleicht mögen sie nicht mehr so gerne oder haben nicht mehr die Ausdauer, vielleicht machen sie aber viel durch Routine, Ruhe und Weisheit wett?

Manchmal ist es sogar so, daß man bei "älteren" Hunden gewisse Anlagen erkennt, die bei einem Welpen noch nicht sichtbar sind, z.B. Jagdverhalten, Temperament u.v.m.

Für manche Menschen ist es möglicherweise auch von Vorteil, wenn der Hund schon stubenrein ist oder nicht mehr so stürmisch ist wie in jungen Jahren.

Und last but not least: Gibt es den perfekten Hund eigentlich? Der, der genau das ist, was wir uns wünschen, ohne den kleinsten Makel? Wäre er dann nicht bedeutend besser als wir?

Also geben sie ruhig auch mal einem älteren Exemplar aus dem Tierheim eine Chance, er wird es Ihnen danken!!