Je entspannter die Atmosphäre ist, in der der Hund lernen soll, desto besser und schneller kann er lernen.

Jedes Tier muß als Individuum respektiert und als solches behandelt und erzogen werden. Die Basis hierfür ist ein fundiertes Wissen über Verhalten, Kommunikation und Bedürfnisse unserer Hunde. Wenn wir so mit ihnen kommunizieren können, dass sie uns auch verstehen, haben wir die besten Voraussetzungen um eine vertrauensvolle Beziehung zu schaffen. Nur wenn ein Hund auch verstehen kann, ob das, was er macht, richtig oder falsch ist, kann er das "richtige" lernen.


In meiner Hundeschule gibt es kein starres Schema, sondern viele Punkte, die beachtet werden müssen, um dann auf die unterschiedlichsten Hunde und deren Probleme einzugehen. Manches mal ist ein vermeintliches Problem gar keines, es ist vielleicht eine natürliche Verhaltensweise und dementsprechend ganz anders zu behandeln. Gibt es unerwünschte Verhaltensweisen, muß die Ursache hierfür gefunden und beseitigt werden. Hier spielen Flexibilität und Kreativität eine große Rolle. Das heißt wir finden individuell für SIE und IHREN Hund das in DIESER Situation Passende und Mach- bzw. Umsetzbare.

Sie werden lernen, die Signale Ihres Hundes zu erkennen, zu deuten und darauf zu reagieren. Ebenso werden sie selbst Signale, die Sie auch jetzt schon aussenden, als solche erkennen und - vor allem auch im zeitlichen Zusammenhang - lernen sie richtig einzusetzen oder zu unterlassen. Das Ziel dabei ist, daß Sie dadurch eine Verständigung mit ihrem Hund und ein Verständnis für Ihren Hund erreichen und manche sogenannte Probleme bereits im Vorfeld vermeiden bzw. wieder abstellen können. Sollte es bereits Probleme geben, werden wir diese je nach Lerngeschwindigkeit ihres Hundes abstellen können. Der nächste Grundsatz ist, die Ursache für ein Problem zu finden und diese zu beseitigen, denn nur die aus der Ursache resultierende Verhaltensweise "abzustellen" bringt dauerhaft keinen Erfolg. Ihr Hund wird sich einfach eine neue (unerwünschte) Verhaltensweise suchen, um mit seinem Problem umzugehen. Und sie können weiterhin in die Hundeschule gehen, um das "neue Problemverhalten abzustellen".

Wichtige Grundsätze für das Training in meiner Hundeschule sind:

  • Artgerechte Haltung von Hunden (im Rahmen des in unserer Gesellschaft machbaren...)
  • Freude im Umgang mit dem Hund
  • Respekt gegenüber unseren Hunden
  • Die "Sprache" des Hundes verstehen
  • Verantwortungsvoller Umgang mit dem Hund
  • Wissen über das Lernverhalten der Caniden
  • Gewaltfreie Erziehung (d.h. KEINE Starkzwangmittel)
  • Berücksichtigung der Bedürfnisse des Hundes und des Halters
  • Flexibel und individuell auf die Wünsche und Möglichkeiten des Mensch-Hund-Gespann eingehen

Im Umgang mit Hunden sollte man den Hund und seine Motivation nicht vermenschlichen und glauben, ein Hund muß aus Liebe zu uns, aus Dankbarkeit oder um uns Respekt zu zollen und natürlich ohne Gegenleistung, sofort unsere Befehle ausführen.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Arbeit mit Hunden ist, dem Hund Respekt, Geduld und Verständnis entgegen zu bringen. Jeder hat mal einen guten oder einen schlechten Tag, daher sollten wir die Mittel, mit denen wir arbeiten, mit Bedacht auswählen und einsetzen.

Auch ständige Aus- und Fortbildungen gehören selbstverständlich für mich dazu.

Manchmal ist weniger eben mehr.
In Sigis Hundeschule gibt es keine Starkzwangmittel, wie z.B. Stachelhalsband, Würger oder gar Elektroschockgeräte. Wir arbeiten mit Brustgeschirren, die eine gute Kontrolle über den Hund erlauben und ihm, selbst wenn er einmal in die Leine springen sollte, keine Schmerzen im empfindlichen Kehlkopfbereich zufügen. Gerade durch den Leinenruck mit einem Halsband werden dem Hunde große Schmerzen oder Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule zugefügt. Diese haben die gleichen Auswirkungen auf den Allgemeinzustand eines Hundes wie bei uns Menschen. Nur kann er uns nicht sagen "Ich habe heute Kopfschmerzen" oder "Mein Hals tut weh". Zudem bringen Hunde solche Erfahrungen auch mit allen Umweltreizen in Verbindung. Das kann durchaus bedeuten, daß ein Hund lernt "Immer wenn ich einem anderen Hund – oder Menschen oder Auto - begegne, tut es an meinem Hals weh, also sind diese Dinge gefährlich". Er wird also immer ängstlicher oder aggressiver auf einen vermeintlich gefährlichen Reiz zugehen und sie erreichen gar nicht das, was sie eigentlich mit dem Stachelhalsband o.ä. erzielen wollten, sondern das genaue Gegenteil. Außerdem ist ein Hund im Stress, wenn er Schmerzen hat und unter Stresssituationen kann er nicht sehr gut und auch nicht dauerhaft lernen. Auck kann gelerntes Verhalten in Stresssituationen nicht so sicher abgerufen werden, wie Verhalten, daß unter positiver Bestärkung eingeübt wurde. Dieses Phänomen, dass man sich unter Stress bestimmte Dinge nicht sehr gut merken kann, sie vielleicht nicht einmal richtig wahr nimmt, kennen wir Menschen ja selbst gut.